Big-Budget-Filme leben oft von ihnen, aber auch im „Mittelfeld“ des deutschen Films nimmt der Anteil von VFX stetig zu. Was bedeutet das in der Praxis für die Montage? Wie schneidet man das, was noch Vorstellung ist und erst Welt werden soll? Und was, wenn die Haptik dieser Welten zu clean und künstlich wird, kann Montage hier gegensteuern? Wie geht man mit den Reaktionen eines Hauptdarstellers um, wenn er eine CGI-Hauptfigur als Anspielpartner hat? Und was heißt es, wenn das Weglassen oder Hinzufügen einer Einstellung nicht nur eine kreative, sondern eine wirtschaftliche Entscheidung ist, weil sie ggf. einen Unterschied von 100.000 Euro ausmacht?
Alexander Berner hat unzählige Erfahrungen in der Montage von VFX-geprägten Filmen gesammelt: Bereits 2012 im verschachtelten Genre-Crossover „Cloud Atlas“, im Warchowski-Nachfolgeprojekt, dem Sci-Fi-Feuerwerk „Jupiter Ascending“ mit seinen animierten Planeten, Raumschiffen und Portalen, in den CGI-gebauten Tresorwelten und VFX-Action-Stunts von Matthias Schweighöfers „Army of Thieves“ oder jüngst als Co-Regisseur der „Känguru-Verschwörung“. Im Workshop gibt er Einblicke in spezielle Herausforderungen und Lösungsansätze bei diesen und anderen Projekten und berichtet über die Kommunikation und Arbeitsabläufe im Zusammenspiel mit Animator*innen und Regie.