EdiMotion 14. – 17.10.2022

Gäste

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Nitin Baid

Internationales Panel

1985 in Kalkutta geboren, studierte Nitin Baid in Bangalore Psychologie, Medienwissenschaften und Literatur. Parallel dazu schloss er sich einem Film-Klub an und schnitt erste Kurzfilme. Anschließend zog es in die Zentrale des indischen Films: Mumbai. Dort besuchte er die renommierte Filmhochschule Whistling Woods. 2015 gewann Masaan, sein erster Spielfilm als eigenverantwortlicher Editor, den FIPRESCI-Preis und den „Promising Newcomer Award“ in der Cannes-Reihe „Un certain regard“. Neben etlichen anderen Schnitt-Preisen erhielt er 2020 für die Montage von Gully Boy den „International Indian Film Academy Award“ (IIFA). 2022 wurde Nitin Baid als einer der Reisestipendiaten für das „International Film Editors Forum“ (IFEF) bei Edimotion ausgewählt.

©Julia Nohr ©Julia Nohr

Sandra Brandl

Themenschwerpunkt Macht und Montage

Sandra Brandl arbeitet seit 1994 als freie Editorin im Bereich Dokumentar- und Spielfilm. Sie hat drei Kinder und lebt in Köln. Der von ihr montierte Dokumentarfilm Die Unbeugsamen war mit 180.000 Zuschauern der erfolgreichste Arthouse Film 2021. Zu ihren weiteren Arbeiten gehören u.a. Hyperland, Flowers of Freedom und The Whale and The Raven. Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.

© Berklee Campus Valencia © Berklee Campus Valencia

Irene Blecua

Internationales Panel

1971 in Barcelona geboren, zog Irene Blecua im Alter von 20 nach Madrid. Sie absolvierte Kurzsemester in den USA, an der UCLA und der NYU, und begann 1995 als Praktikantin im Schneideraum zu arbeiten. Im Jahr 2000 montierte sie ihren ersten Spielfilm in Los Angeles und hat seitdem an über 50 Produktionen mitgewirkt, darunter der Spielfilm Das geheime Leben der Worte von Isabel Coixet, der Krimi Spuren von Blut von Frédéric Schoendoerffer, das Musical Explota Explota von Nacho Álvarez, und drei Staffeln der Netflix-Serie Élite. Irene Blecua wurde 2919 Gründungspräsidentin des Madrider Editor*innen-Verbandes „Asociación de montadores audiovisuales de España“ (AMAE) und blieb in diesem Amt bis 2021. Sie ist auch Mitglied der spanischen Filmakademie.

©Peter Zakhary ©Peter Zakhary

Edgar Burcksen

Internationales Panel

1947 im niederländischen Apeldoorn geboren und in Eindhoven aufgewachsen, studierte Edgar Burcksen von 1968 bis 1972 an der Filmhochschule NFA in Amsterdam. Nach einem erfolgreichen Karriere-Start als Editor zog er 1985 nach Kalifornien, wo er u.a. für seine Montage der Serie Die Abenteuer des jungen Indiana Jones (1992) einen Emmy gewann. Bis 2019 wirkte er über ein Jahrzehnt lang im Vorstand der American Cinema Editors (ACE) mit und war von 2003 bis 2020 Herausgeber der ACE-Zeitschrift „CinemaEditor“. Für dieses Engagement erhielt er bei der Eddie-Preisverleihung 2011 den Robert Wise Award. Er setzt sich für die internationale Erweiterung von ACE ein und initiierte zu diesem Zweck die „ACE International Partners“.

© Vladimir Esipov © Vladimir Esipov

Vladimir Esipov

Themenschwerpunkt Macht und Montage

Vladimir Esipov ist Absolvent der Universität St. Petersburg und der Hamburger Journalistenschule (Henri-Nannen-Schule). Er war als Journalist u.a. mehrere Jahre tätig für das ARD Studio in Moskau sowie als Chefredakteur von Geo Russland. Heute arbeitet er von Berlin aus. Seine Arbeitsschwerpunkte sind mobile journalism, visuelle Kommunikation und multimediale Berichterstattung.

© Patricio Pomares. © Patricio Pomares.

Cristina Carrasco Hernández

Internationales Panel

Die 1983 in Caracas, Venezuela, geborene Cristina Carrasco Hernández studierte von 2001 bis 2006 Kommunikation an der Universidad Católica Andrés Bello (UCAB) in Caracas und begann parallel ihre Karriere als Editorin. 2007 wanderte sie nach Argentinien aus, wo sie von 2011 bis 2013 an der ENERC Filmhochschule in Buenos Aires Schnitt studierte. Sie war Ko-Editorin des Spielfilms La Familia , der 2017 in Cannes in der Reihe „Semaine de la Critique“ uraufgeführt wurde. Sie montierte auch die Komödie Re Loca, die 2018 zu den umsatzstärksten argentinischen Filmen gehörte. Cristina ist Vorstandsmitglied des Argentinischen Editor*innen-Verbandes „Asociación Argentina de Editores Audiovisuales“ (EDA).

Fee Liechti

Ehrenpreis Schnitt

Fee Liechti kam über frühe Tätigkeiten bei Condor-Film eher zufällig zum Filmschnitt, wurde aber – ermutigt von u.a. Georg Janett und von neugieriger Begeisterung angetrieben - bald eine der anerkanntesten Protagonistinnen in der Schweizer Filmbranche. Im Jahre 1983 erhielt sie als erste und bislang einzige Editorin den Filmpreis der Stadt Zürich. Sie montierte rund 60 Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Kurzfilme: Neben der langjährigen Zusammenarbeit mit Hans-Ulrich Schlumpf, beginnend mit den Dokumentarfilmen „Kleine Freiheit“ (1978) und „Guber – Arbeit im Stein“ (1979), fertigte sie früh mehrere Montagearbeiten für den späteren Oscar-Preisträger Xavier Koller („Der Galgensteiger“ 1978, „Das gefrorene Herz“ 1979) sowie den jüngst verstorbenen Neuen Schweizer Film-Regisseur Sebastian C. Schroeder, darunter die Mockumentary „O wie Oblomov“ (1981). Auch mit ihrem damaligen Ehemann, dem Kameramann und Regisseur Hans Liechti, sowie den Dokumentarfilmschaffenden Irene Loebell und Yusuf Yesilöz entstanden verschiedene gemeinsame Projekte. Im Kurzfilmbereich montierte sie u.a. Bettina Oberlis „Ibiza“ und mit Pepe Danquarts „Daedalus“ findet sich in Fee Liechti Seigners Filmographie ein besonders ungewöhnliches Genre, der „Science Fiction-Dokumentarfilm“.
Vor allem aber die langjährige Arbeit mit Regisseur Christoph Schaub prägte ihr Schaffen. Sein Debüt "Dreissig Jahre" wurde zur Grundsteinlegung einer fruchtbaren Langzeitkollaboration, die sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme und hybride Filmprojekte umfasste.

Filmografie (Auswahl)

2010 Spoerli – Ich bin Tanzmacher. Dokumentarfilm. Werner Zeindler
2008 Sulukule in Instanbul. Dokumentarfilm. Yusuf Yesilöz
2008 Der Traum vom Weltrekord. Dokumentarfilm. Irene Marty
2008 MusikLiebe. Dokumentarfilm. Yusuf Yesilöz
2007 Marchand d’Art – Ernst Beyeler. Dokumentarfilm. Thomas Isler/Philippe Piguet
2006 Ausgeschafft. Dokumentarfilm. Irene Marty
2005 Ultima Thule. Spielfilm. Hans-Ulrich Schlumpf
2005 Wanakam. Dokumentarfilm.Thomas Isler
2003 Le Grand Chalet de Balthus. Dokumentarfilm. Irene Loebell
2003 Im Schatten der Pagoden. Dokumentarfilm. Irene Marty
2002 Il segund orizont. Dokumentarfilm. Christoph Schaub
2002 Ibiza. Kurzspielfilm. Bettina Oberli
2002 Der Wechsel der Bedeutungen – Architekten Meili, Peter. Christoph Schaub
2002 Die Kunst der Begründung – Jürg Conzett Dipl.Ing. Christoph Schaub
2001 Stille Liebe. Spielfilm. Christoph Schaub
2000 Eine Reise nach Genf. Dokumentarfilm. Irene Loebell
1999 Die Reisen des Santiago Calatrava. Dokumentarfilm. Christoph Schaub
1998 Leben aus dem Labor. Dokumentarfilm. Irene Loebell
1996 Schwarze Tage. Dokumentarfilm. Benno Maggi
1995 Il Girasole. Dokumentarfilm. Christoph Schaub & Marcel Meili
1995 Devils don‘t Dream - Nachforschungen über Jacobo Arbenz Guzman. Dokumentarfilm. Andreas Hoessli
1995 Rendez-vous im Zoo. Dokumentarfilm. Christoph Schaub
1993 Der Kongress der Pinguine. Dokumentarfilm. Hans-Ulrich Schlumpf
1993 Big Bang. Dokumentarfilm. Matthias von Gunten
1992 Am Ende der Nacht. Spielfilm. Christoph Schaub
1992 Der sechste Kontinent. Dokumentarfilm. Benno Maggi
1991 Daedalus. Spielfilm. Pepe Danquart
1989 Dreissig Jahre. Spielfilm. Christoph Schaub
1989 Von Zeit zu Zeit. Spielfilm. Clemens Steiger
1988 Macao. Spielfilm. Clemens Klopfenstein
1988 Andreas. Dokumentarfilm. Patrick Lindenmaier
1986 Der schwarze Tanner. Spielfilm. Xavier Koller
1985 Konzert für Alice. Spielfilm. Thomas Koerfer
1984 Akropolis Now. Spielfilm. Hans Liechti
1984 Haus im Süden. Spielfilm. Sebastian C. Schroeder
1984 Der Gemeindepräsident. Spielfilm. Bernhard Giger
1983 Transatlantique. Spielfilm. Hans-Ulrich Schlumpf
1982 Die Leidenschaftlichen. Spielfilm. Thomas Koerfer
1982 O wie Oblomov. Spielfilm. Sebastian C. Schroeder
1981 Räume sind Hüllen, sind Häute. Dokumentarfilm. Lukas Strebel
1981 Männersache. Spielfilm. Alexander J. Seiler
1981 Inselfest. Spielfilm. Sebastian C. Schroeder
1980 Das gefrorene Herz. Spielfilm. Xavier Koller
1979 Guber - Arbeit im Stein. Dokumentarfilm. Hans-Ulrich Schlumpf
1979 Der Galgensteiger. Spielfilm. Xavier Koller
1978 Kleine Freiheit. Dokumentarfilm. Hans-Ulrich Schlummpf
1976 Das Unglück. Spielfilm. Georg Radanowicz

©Thekla Ehling ©Thekla Ehling

Gesa Marten

Themenschwerpunkt Macht und Montage

Gesa Marten arbeitet seit 1991 als freie Editorin und Dramaturgin und hat seitdem an über 60 Produktionen mitgewirkt. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Montage von Kinodokumentarfilmen, für die sie u.a. mit dem Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm (2005 für Was lebst Du? und für 2009 Perestoika - Umbau einer Wohnung) und dem Grimme Preis (2016 für Vom Ordnen der Dinge) ausgezeichnet wurde. Seit 2014 ist sie Professorin für Künstlerische Montage / Spiel- und Dokumentarfilm an der Filmuniversität Babelsberg.

©Irene Moray ©Irene Moray

Ana Pfaff

Gastland Spanien

1985 in Barcelona geboren, begann Ana Pfaff im Alter von 4 Jahren mit dem Tanzunterricht; später kamen klassische Gitarre und Kunst als Hauptfach im Gymnasium hinzu. Diesen Hintergrund nennt sie heute eine wichtige Grundlage für ihre Arbeit als Filmeditorin. Sie studierte von 2003 bis 2007 an der Filmhochschule „Escola Superior de Cinema i Audiovisuals de Catalunya“ (ESCAC) und spezialisierte sich dort auf Filmmontage. Von 2008 bis 2009 absolvierte sie ein Masterstudium in den Fächern Zeitgenössischer Film und Audiovisuelle Studien an der Universität Pompeu Fabra (UPF).

Als Editorin ist Ana Pfaff gleichermaßen im Spielfilm wie im Dokumentarfilm zuhause, und hat auch schon mehrere hybride Filme geschnitten. Sie montiert überwiegen die unabhängigen Kinoproduktionen der neuen spanischen und katalanischen Regie-Generation. Mit Clara Simón, der Regisseurin des Berlinale-Siegers Alcarràs, arbeitete sie bereits bei Fridas Sommer (2017) zusammen, mit dem Pfaff für den Spanischen Filmkritiker-Preis und den Goya nominiert war, und mit dem katalanischen Filmpreis Gaudí für die beste Montage ausgezeichnet wurde. Ein zweiter Gaudí folgte 2019 für den Spielfilm The Days to Come (Els dies que vindran).

Neben ihrer Arbeit fürs Kino arbeitet Ana Pfaff auch im Bereich der Videokunst, u. a. mit Juan Carlos Bracho und Momu & No Es. Zusammen mit ihrer Kollegin Ariadna Ribas hat sie das Kollektiv Dostopos gegründet, um eigene, von freier Form geprägte Kurzfilm-Projekte zu realisieren. Außerdem unterrichtet sie Montage an mehreren Filmhochschulen, wie z.B. der ESCAC.

Filmografie (Auswahl)

2022 Song to a Lady in the Shadow (Canción a una dama en la sombra). Hybrides Doku-Essay. Carolina Astudillo Muñoz.
2022 Alcarràs – Die letzte Ernte (Alcarràs). Spielfilm. Carla Simón.
2021 The Sacred Spirit (Espíritu sagrado). Spielfilm. Chema García Ibarra.
2021 Libertad. Spielfilm. Clara Roquet.
2019 La Mami. Dokumentarfilm. Laura Herrero Garvín.
2019 The Days to Come (Els dies que vindran). Spielfilm. Carlos Marques-Marcet.
2018 Ainhoa: Yo no soy ésa. Dokumentarfilm. Carolina Astudillo Muñoz.
2018 Facing the Wind (Con el viento). Spielfilm. Meritxell Colell.
2017 Thirty Souls (Trinta Lumes). Dokumentarfilm. Diana Toucedo.
2017 Niñato. Hybrider Dokumentarfilm. Adrián Orr.
2017 Fridas Sommer (Estiu 1993). Spielfilm. Carla Simón.
2014 Remine: el último movimiento obrero. Dokumentarfilm. Marcos Merino.

©Eric Black ©Eric Black

Rune Schweitzer

Themenschwerpunkt Macht und Montage

Rune Schweitzer arbeitet seit Abschluss ihres Studiums an der Filmuniversität Babelsberg 2004 mit einer Diplomarbeit über die Montage bei Michael Moore als freie Editorin von Kinodokumentar- und Spielfilmen in Berlin. Dreimal war sie für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm nominiert: 2021 für den Schnitt von I’ll be your mirror, 2016 für die Montage von Sonita und zusammen mit Hansjörg Weißbrich 2014 für Master of the Universe. Sie unterrichtet als freie Dozentin für Montage/Schnitt an der Filmakademie Baden-Württemberg.

©Sebastian Kiener ©Sebastian Kiener

Marcus Stiglegger

Themenschwerpunkt Macht und Montage

Prof. Dr. Marcus Stiglegger lehrt Filmwissenschaft an den Universitäten Mainz, Regensburg und Klagenfurt, der Filmakademie Ludwigsburg und der FH Münster. Zudem praktische Arbeiten mit Videoessays und Filmmusik, Verleger und bis 2012 Herausgeber des Kulturmagazins :Ikonen. Er ist Vorsitzender der Filmbewertungsstelle Wiesbaden und Mitbetreiber des Podcasts Projektionen – Kinogespräche.

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