BILD-KUNST SCHNITT PREIS DOKUMENTARFILM
Seit 2004 ist es Edimotion dank der Unterstützung der Stiftung Kulturwerk der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst möglich, die dramaturgisch hoch anspruchsvolle Montageleistung im Bereich des Dokumentarfilms angemessen zu würdigen. Mit dem mit 7.500 Euro dotierten Preis wird die beste Editorenleistung an einem deutschen Dokumentarfilm des letzten Jahres ausgezeichnet. Seit 2013 ist der Langfilm-Wettbewerb für Produktionen aus Österreich geöffnet, seit 2020 auch für Produktionen aus der Schweiz.
Die Regularien finden Sie hier.
Preisträgerin 2022
Der Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm ging 2022 an Anja Pohl für die Montage des Films Walchensee Forever.
Die Jurybegründung: "Es sind Jahrzehnte Material. Bayerische Postkartenidylle, ein Café am See – in den Bergen. Und dann diese Frauen: Die Urgroßmutter, die Großmutter, Mutter – und die Tante, die sich umgebracht hat. Brüche gibt es in dieser Familie, einen Künstler, Fotografie und Bewegtbild – die Geschichte eines Aus-und Aufbruchs in den 60gern – New York und Mexico wird erobert – durch jodelnde Schwestern.
Die Montage kämpft sich durch – muss nicht nur mit unterschiedlichstem Material umgehen, sondern auch mit der Nähe der Regisseurin zu ihrer Familie. Der Film beginnt mit einem Gespräch, zwischen Mutter und Tochter – welches eine Generation später wiederholt wird, aber umgekehrt. Wer ist vor, wer hinter der Kamera? Wer inszeniert wen? Und wie symbiotisch sind diese Beziehungen? Ein Familienfilm, den die Editorin in seiner Vielschichtigkeit gestaltet. Mit Tönen, Stimmungen, Landschaften und Erinnerungsbildern kreist sie um die Frage: Wer sind wir, wo sind wir zuhause, kann es so etwas wie Heimat geben – und wie sieht diese aus?"
Interview mit Anja Pohl
Anja Pohl, Glückwunsch zum diesjährigen Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm. Sie sind ja eine sehr erfahrene und vielfach prämierte Editorin, für Regisseurin Janna Ji Wonders war „Walchensee Forever“ ihr Langfilmdebüt. Wie haben Sie sich kennengelernt und wie kam es zur Zusammenarbeit?
Als Janna in der HFF studierte, betreute ich ihre Kameraübung in der Schnittphase, ein kurzes Porträt ihrer Großmutter Norma, die am Walchensee das Café Bucherer in 2. Generation führte, mit fast 90 Jahren: WARTEN AUF DEN SOMMER. Die Vorgabe für diese Filmübung war: 16 mm, s/w, rein beobachtend. Ich war damals beeindruckt von der Klarheit und meditativen Kraft der Einstellungen und der Umsetzung. Als Janna mich Jahre später fragte, ob ich bei WALCHENSEE FOREVER mitarbeiten würde, sagte ich ohne Zögern: „Ja!“
Die Regisseurin ist hier gleichzeitig auch Protagonistin, porträtiert die Frauen ihrer Familie über mehrere Generationen hinweg - wo lagen hier die Herausforderungen für die Montage?
Ich gebe zu, der Anfang war nicht leicht, und die Herausforderungen vielschichtig.
Es war zwar von Anfang an klar, dass die Frauen der Familie im Zentrum stehen. Aber alleine das Leben von Norma, Jannas Mutter Anna und deren Schwester Frauke war so reich und auch bewegt, dass wir über jede der Frauen einen eigenen Film hätten bauen können. Das bereitete uns einige Kopfschmerzen, Janna naturgemäß mehr, sie ist ja Teil dieses Familien-Psychogramms. Wie lässt sich eine verzweigten Erzählweise zulassen, ohne den ‚Hauptstamm‘ aus den Augen zu verlieren, und das zusammengepackt in einen Dokumentarfilm, der nicht länger als max. 99 min sein sollte. Es wurden dann 109 min.
Es gibt sehr viel Archivmaterial. War das ungeteilt ein Segen, oder in seiner Fülle manchmal auch Fluch für die Zeit im Schnitt?
Ja, es gibt ein gefühlt unerschöpfliches Familienarchiv, dass sich über ein Jahrhundert hinweg angehäuft hat, bestehend aus Zeichnungen, gemalten Bildern, Fotos, Filmen, Videos, Tonaufnahmen, Postkarten und langen Briefen. Und einer Kurzgeschichte des Großvaters über die Liebe zu Norma und die Gründung ihrer kleine Familie, geschrieben wie ein Märchen. Und Anna hatte bereits von Kindheit an fotografiert, arbeitete dann als Fotografin, und drehte später mit ihrer Schwester Frauke und Freunden Experimentalfilme und auch Videos, in denen sie sich gegenseitig befragte bzw. bespiegelte. Da ging es um alles: das Leben, das Sterben, das System Familie, das Scheitern, oder auch um nichts weniger als den Sinn des Lebens. Die erste Einstellung, die Janna mir zeigte, war das ‚Interview‘, das Anna mit der 3jährigen Janna führte, frontal gedreht, Janna blickte direkt in die Kamera und wurde von Anna befragen, dreht dann aber den Spieß um: Anna musste vor die Kamera.
Da war klar: Das ist der Filmanfang! Und auch der formale Rahmen, der Beginn eines Gesprächs zwischen Mutter und Tochter, dann auch zwischen Janna und der Großmutter und anderen Protagonisten, Gespräche, die z.T. aus den unzählige Interviews stammten, geführt in allen Lebensphasen und in unterschiedlichen Konstellationen.
Haben Sie auch Feedback zu laufenden Dreharbeiten und Konzeptentwicklung geben können?
Janna hatte bereits für diesen Film, bevor wir mit dem Schnitt begannen, das Gespräch mit ihrer Mutter weiter geführt, diesmal mit der Hilfe eines Kameramanns. Die Gespräche waren gut, aber sie waren nicht so unmittelbar, wie die alten Archivgespräche. Und wir stellten fest, dass nur eine Fortführung der konfrontativen Gesprächsform, die Anna mit Klein-Janna geführt hatte, Sinn macht, also ohne Kameramann. Nur so konnte ein Gespräch zwischen Janna und Anna weitergeführt werden, und damit zu einer Einheit mit dem Archivmaterial werden.
Und als Editorin bin ich die erste Zuschauerin, d.h. ich versuchte dieses Familiensystem zu begreifen und stellte Fragen, die Janna vielleicht nie gestellt hätte, weil sie die Antwort ja bereits kannte. Wir arbeiteten von zwei verschiedenen Orten aus zusammen:
Ich grub mich im Schneideraum in München in das Material, und Janna führte am Walchensee die Gespräche mit Anna, und durchforstete, wenn nötig, das Familienarchiv nach weiteren Bildern und Briefen. Und regelmäßig trafen wir uns am Schneidetisch, schauten die Rohschnittfassungen an, und Janna kehrte mit neuen Fragen und Gedanken an den Walchensee zurück. Als dann noch Markus Acher und Cico Beck, die ich aus anderen Projekten kannte, mit einstiegen und uns recht früh musikalische Skizzen oder auch Stücke schickten, die halfen Erzählräume zu schaffen, nahm der Film zunehmend Fahrt auf.
Wie lange war eigentlich der Schnittprozess?
Der Schnitt zog sich fast über ein Jahr hin, mit einzelnen Unterbrechungen. Wir stellten den Film im Frühjahr 2019 fertig und feierten mit WALCHENSEE FOREVER die perfekte Premiere im Rahmen der Berlinale 2020. Es war ein Fest! Zwei Wochen später kam der Lockdown, und das war’s dann erstmal mit dem Kinostart. Er wurde mehrmals verschoben. Aber da waren wir ja nicht allein.
Auf struktureller Ebene gibt es eine organische, aber doch sehr klare Struktur, welcher der Frauen welcher Akt zugeordnet wird und die Entscheidung, dass eine Protagonistin durchgängig erzählt wird - wie ist es gelungen, diese Struktur zu finden?
Das erste strukturgebende Mittel war das bereits erwähnte Gespräch zwischen Janna und Anna. Darin, so nahm ich es wahr, gab es Momente, in denen die beiden vergaßen, dass Sie das Gespräch für die Kamera führten. Es entstand ein konzentrierter Gesprächs-, aber auch Resonanzraum, auch für das Archivmaterial. Denn Anna und Janna sprachen ja nicht nur über die Familiengeschichte, sie betrachteten dabei die Bilder oder Filme, oder lasen sich gegenseitig die Briefe vor.
Die Struktur bzw. die thematischen, wie auch emotionalen Blöcke entwickelten sich langsam aus sich heraus. Es ist die Erzählung eines Jahrhunderts, das Leben von Norma bildet gewissermaßen den zeitlichen Rahmen: sie wurde 104 Jahre alt. Mit ihrem Tod schließt die Erzählung ab und ist der Resonanzraum von dem aus wir noch mal zurückblickten. Und da ist der Epilog, in dem Rumi geboren wird, die Tochter von Janna. Für Janna, und vor allem für Anna, die ihre Mutter bis zu ihrem Sterben betreute und mit ihr am Walchensee lebte, beginnt eine neue Lebensphase. Die Geschichte ist nicht zu ende.
Das Thema Vergänglichkeit wird sehr berührend erlebbar gemacht. Inwieweit hat das die Tonalität, aber auch die Erzählweise der Montage geprägt?
Natürlich war das Leben und Sterben von Frauke entscheidend für die Erzählung. Ihr Tod ist eine Zäsur im Film, es gibt die Zeit mit Frauke und die Zeit nach Fraukes Tod, der alles verändert. Und der Tod von Frauke war für Janna mit der Grund für die Entstehung des Films, das sagt sie auch im Film. Fraukes Abwesenheit ist wie eine Leerstelle in der Beziehung zwischen Anna, Norma und ihr. Da war immer eine Melancholie, die auch, so sagte Janna, für sie auch als Kind spürbar war. Diese Melancholie hat mich auch in der Montage begleitet. Wenn man Frauke auf den Fotografien und auch in den Filmen sieht, und dann auch ihre Stimme hört, und ihren Gesang, hat das, so empfinde ich es, eine ungeheure Wucht. Sie war eine starke Persönlichkeit. Ihre Abwesenheit gibt dem Film eine Kraft und Tiefe.
Die Männer der Familie kommen in „Walchensee forever“ eher am Rande vor, auch dem geschuldet, dass sie eben jeweils vom Walchensee und aus der klassischen kleinfamiliären Struktur weggingen. Ein Protagonist ist jedoch - auch durch seine Berühmtheit - ein Sonderfall: Rainer Langhans. Wie wurde entschieden, wann er welchen erzählerischen Raum im Film einnimmt und wie das Verhältnis zu den zentral wichtigen Protagonistinnen austariert?
Ja, die Männer sind meist abwesend, wobei der Vater von Anna und Frauke, traumatisiert als Soldat im 2. Weltkrieg, mit seiner immer wieder auftretende Wut, der aber auch mit seinem Frust als Künstler über sein Leben am Walchensee verzweifelte, was vor allem Anna stark prägte. Er wurde für sie zum Negativbild des Mannes im System Familie. Rainer Langhans stellte für Anna in diesem Sinne ein anderes Männerbild dar. Mit ihm und den anderen ‚Frauen des Harems‘ ging es um das Aufbrechen jeder Familienbindungen. In den ersten längeren Schnittfassungen nahm Rainer Langhans vielmehr Raum ein, auch die Zeit von Anna und Janna im ‚Harem‘ in München, bevor Anna wieder an den Walchensee zog, um ihrer Mutter erst im Café, und später im Leben beizustehen. Die Lebensphase mit Rainer Langhans dampften wir zunehmend ein, weil es uns mehr um die Kernfamilie und den Walchensee ging.
Vielen Dank für das Gespräch!
Interview: Kyra Scheurer
Nominierungen 2022
© Nikolai Soric Yana Höhnerbach
Nominiert für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm mit AUF ANFANG
Seit ihrem Bachelorabschluss 2014 an der internationalen filmschule köln im Bereich Editing Bild und Ton arbeitet Yana Höhnerbach als freiberufliche Editorin. Zu ihren aktuellen Projekten zählt der Dokumentarfilm Shiny_Flakes: The Teenage Druglord, der im August 2021 auf Netflix erschienen ist. 2018 wurde sie mit dem Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm für Bruder Jakob ausgezeichnet. Für ihre Arbeit an Searching Eva erhielt sie 2020 ebenfalls den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm.
Neben ihrer Arbeit als Editorin ist Yana Höhnerbach regelmäßig als Dozentin und Tutorin im Bereich Schnitt tätig
Filmografie (Auswahl)
2022 Trained to see. Dokumentarfilm. Luzia Schmid.
2021 Shiny_Flakes: The Teenage Druglord. Dokumentarfilm. Eva Müller.
2020 Auf Anfang. Dokumentarfilm. Georg Nonnenmacher, Mike Schlömer.
2020 Der Ast, auf dem ich sitze. Dokumentarfilm. Luzia Schmid.
2020 Playland USA. Dokumentarfilm. Benjamin Schindler.
2019 Becoming Black. Dokumentarfilm. Ines Johnson-Spain.
2018 Searching Eva. Dokumentarfilm. Pia Hellenthal.
2017 Easy Love. Dokumentarischer Spielfilm. Tamer Jandali.
2016 Bruder Jakob. Dokumentarfilm. Elí Roland Sachs.
2016 Die Körper der Astronauten. Spielfilm. Alisa Berger.
2015 Langes Echo. Dokumentarfilm. Veronika Glasunova, Lukasz Lakomy.
2015 Zweite Hand. Spielfilm. Nikolas Jürgens.
© Lorena Juan Judy Landkammer
Nominiert für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm mit I AM THE TIGRESS
Judy Landkammer studierte von 2007 bis 2010 Multimedia Art in Salzburg. Von 2011 bis 2014 war sie unter anderem für Peter R. Adam als Schnittassistentin tätig. Seit 2014 ist sie freiberufliche Film- und Video-Editorin. Judy Landkammers erste mittellange Schnittarbeit Henry gewann 2016 den First Steps Award, ihre erste Langspielfilmmontage Die Misandristinnen von Bruce LaBruce feierte 2017 auf der Berlinale seine Uraufführung. Bester Mann erhielt 2018 auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis den Jurypreis in der Kategorie Mittellanger Spielfilm.
Filmografie (Auswahl)
2020-21 I Am The Tigress. Dokumentarfilm. Philipp Fussenegger und Dino Osmanović.
2018-19 Was hilft. Kurzdokumentarfilm. Florian Forsch.
2018 Bester Mann. Mittellanger Spielfilm. Florian Forsch.
2016-17 The Misandrists. Spielfilm. Bruce LaBruce.
2015 Henry. Mittellanger Spielfilm. Philipp Fussenegger.
2015 Sewol - The Film. Dokumentarfilm. Ok-Hee Jeong.
© Jörg Adolph Anja Pohl
Nominiert für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm mit WALCHENSEE FOREVER
Anja Pohl studierte Geschichte und Politische Wissenschaften in München sowie Allgemeine Gestaltung an der Zürcher Schule für Gestaltung. Es folgten diverse Praktika und Assistenzen im Bereich Filmschnitt. Seit 1996 ist Anja Pohl als freiberufliche Editorin von Spiel- und Dokumentarfilmen tätig und unterrichtet neben ihrer praktischen Filmarbeit als Lehrbeauftragte an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film und an der IFS Köln. Neben verschiedenen Nominierungen für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm erhielt sie diese Auszeichnung 2007 für die Montage von Die Unzerbrechlichen, im gleichen Jahr war sie mit ihrer Spielfilmmontage Wer früher stirbt ist länger tot für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Filmografie (Auswahl)
2022 Vogelperspektive. Dokumentarfilm. Jörg Adolph.
2021 Sommerfahrt. Dokumentarfilm. Gereon Wetzel.
2020 Das Mädchen mit den goldenen Händen. Spielfilm. Katharina Marie Schubert.
2019 Das geheime Leben der Bäume. Dokumentarfilm. Jörg Adolph.
2019 Walchensee Forever. Dokumentarfilm. Janna Ji Wonders.
2018 Wackersdorf. Spielfilm. Oliver Haffner.
2018 Elternschule. Dokumentarfilm. Jörg Adolph, Ralf Büchler.
2017 The Poetress. Dokumentarfilm. Stefanie Brockhaus, Andy Wolff.
2016 Nellys Abenteuer. Spielfilm. Dominik Wessely.
2014 Ein Geschenk der Götter. Oliver Haffner.
2011 Die große Passion. Dokumentarfilm. Jörg Adolph.
2011 El Bulli - Cooking in Progress. Dokumentarfilm. Gereon Wetzel.
2009 Mein Leben im Off. Spielfilm. Oliver Haffner.
2009 Avenida Argentina. Dokumentarfilm. Milena Bonse.
2008 Feuerherz. Spielfilm. Luigi Falirni.
2007 Gegenschuss - Aufbruch der Filmemacher. Dokumentarfilm. Dominik Wessely.
2006 Wer früher stirbt ist, ist länger tot. Spielfilm (Co-Schnitt mit Susanne Hartmann). Markus H. Rosenmüller.
2005 Die Unzerbrechlichen. Dokumentarfilm. Dominik Wessely.
2005 Houweland. Dokumentarfilm. Jörg Adolph.
2004 Süperseks. Spielfilm. Torsten Wacker.
2004 Kanalschwimmer. Dokumentarfilm. Jörg Adolph.
2003 Die Geschichte vom weinenden Kamel. Dokumentarfilm. Luise Falorni, Byambasuren Davaa.
2001 Was nicht passt, wird passend gemacht. Spielfilm. Peter Thorwarth.
2000 Klein, Schnell und außer Kontrolle. Dokumentarfilm. Jörg Adolph.
1999 Bang Boom Bang. Spielfilm. Peter Thorwarth.
© Karolin Klüppel Mike Schlömer
Nominiert für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm mit AUF ANFANG
Mike Schlömer machte 1975 eine Ausbildung in der Fotografenklasse beim Lette-Verein in Berlin. Mit dem Umzug 1977 nach Freiburg startete er seine Mitarbeit bei der unabhängigen Stadtzeitung Freiburg. Ein Jahr später wurde er Gründungsmitglied der Medienwerkstatt Freiburg. In den beiden Jahren darauf war er als Tutor für Videotechnik an der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin tätig. In den 1980/90er Jahren arbeitete er als Kameramann, Editor und Producer für zahlreiche dokumentarische Formate für das deutsche Fernsehen in afrikanischen Ländern.
Seit 2000 arbeitet er als Editor von Dokumentarfilmen und Dokumentationen und leitet einzelne Projekte an der Filmhochschule Ludwigsburg. 2003 wurde er Leiter des Freiburger Filmforums, dem Festival for Transcultural Cinema.
Filmografie als Editor (Auswahl)
2021 Auf Anfang. Dokumentarfilm. Georg Nonnenmacher, Mike Schlömer.
2020 Irre oder der Hahn ist tot. Dokumentarfilm. Reinhild Dettmer-Finke.
2015 Kultur - Koste es was es wolle. Dokumentarfilm. Reinhild Dettmer-Finke.
2015 Sternstunde. Dokumentarfilm. Henning Drechsler.
2015 Der Bauch von Tokyo. Dokumentarfilm. R. Dettmer-Finke.
2010 Tanzträume - Jugendlichen tanzen Kontakthof ein Stück von Pina Bausch. Dokumentarfilm. Anne Linsel, Rainer Hoffmann.
2008 La Paloma, lindert die Sehnsucht - weltweit. Dokumentarfilm. Sigrid Faltin.
2007 Wie Handschuhe voll Sand. Dokumentarfilm. R. Dettmer-Finke.
2006 Shoah und Pin-Ups - Der NO!art Künstler Boris Lurie. Dokumentarfilm. R. Dettmer-Finke.
2004 Die Baroness und das Guggenheim. Sigrid Faltin.
2001 Taxi nach Africa. Dokumentarfilm. R. Dettmer-Finke.
2001 Traumziel Fussballstar. Dokumentarfilm. R. Dettmer-Finke, Sigrid Faltin.
1998 Abschied von Ha Tsapane. Dokumentarfilm. Don Edkins, Mike Schlömer.
1996 Ein Friedenshorf für Kriegskinder. Dokumentarfilm. Mike Schlömer.
1995 Weiße Wände. Dokumentarfilm. Mike Schlömer.
1992 Die Farbe des Goldes. Dokumentarfilm. Don Edkins, Mike Schlömer.
1990 Goldwitwen. Dokumentarfilm. Don Edkins, Mike Schlömer, Ute Holl.
1988 Schatila. Dokumentarfilm. Mirjam Quinte, Mike Schlömer.
1984 Die lange Hoffnung. Dokumentarfilm. Stefan Krass, Pepe Danquart.
© christianschoen.photography Stefan Stabenow
Nominiert für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm mit WER WIR WAREN
Stefan Stabenow, in Ingolstadt geboren, absolvierte von 1995 bis 2001 ein Regie- und Kamerastudium an der Polnischen Filmakademie in Łódź. Seit 2003 ist er als freier Filmeditor und Autor in Berlin tätig. Stabenow arbeitete in der Schnittbetreuung an der DFFB und war ebenfalls dramaturgischer Betreuer im Bereich Drehbuch.
Stefan Stabenow war in den Jahren 2011, 2013 und 2016 für den Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm nominiert und erhielt 2019 den Deutschen Kamerapreis für die Montage von Unser Kind, 2020 folgte eine Nominierung für seine Arbeit an Wir wären andere Menschen.
Auswahlfilmografie (als Editor)
2021 Looking for Venera. Spielfilm. Norika Sefa.
2021 Töchter. Spielfilm. Nana Neul
2020 Die Tagebücher von Adam und Eva. Spielfilm. Franz Müller.
2020 Wer wir waren. Dokumentarfilm. Marc Bauder.
2019 Open Door. Spielfilm. Florenc Papas.
2019 Wir wären andere Menschen. Spielfilm. Jan Bonny.
2018 Unser Kind. Spielfilm. Nana Neul.
2018 Wintermärchen. Spielfilm. Jan Bonny.
2017 Gutland. Spielfilm. Govinda van Maele.
2017 Meine glückliche Familie. Spielfilm. Nana Ekvtimishvili und Simon Groß.
2016 When the Day Had No Name. Spielfilm. Teona Mitevska.
2016 Satan Said Dance. Spielfilm. Katarzyna Roslaniec.
2015 Babai. Spielfilm. Visar Morina.
2014 I Want to See the Manager. Dokumentarfilm. Hannes Lang.
2014 Die Lügen der Sieger. Spielfilm. Christoph Hochhäusler.
2014 Spieler. Dokumentarfilm. Katharina Copony.
2014 Worst Case Scenario. Spielfilm. Franz Müller.
2013 Von Hunden und Tapeten. Kurzfilm. Visar Morina.
2012 Sieniawka. Spielfilm. Marcin Malszczak.
2012 In Bloom. Spielfilm. Nana Ekvtimishvili und Simon Groß.
2011 Peak. Dokumentarfilm. Hannes Lang.
2011 Dreileben – Eine Minute Dunkel. TV-Film. Christoph Hochhäusler.
2010 Unter dir die Stadt. Spielfilm. Christoph Hochhäusler.
2010 Der Preis. Spielfilm. Elke Hauck.
2009 Oceanul Mare. Dokumentarfilm. Katharina Copony.
2008 Polar. Kurzfilm. Michael Koch.
2008 Die wundersame Welt der Waschkraft. Dokumentarfilm. Hans-Christian Schmid.
2008 Die Liebe der Kinder. Spielfilm. Franz Müller.
2007 Karger. Spielfilm. Elke Hauck.
2007 Gegenüber. Spielfilm. Jan Bonny.
2007 Fata Morgana. Spielfilm. Simon Groß.
2006 Uwe Johnson sieht fern. TV-Dokumentation. Saskia Walker.
2005 Falscher Bekenner. Spielfilm. Christoph Hochhäusler.
2004 Schläfer. Spielfilm. Benjamin Heisenberg.
Tania Stöcklin
Nominiert für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm mit DIE KUNST DER STILLE
Tania Stöcklin studierte Germanistik in Zürich und später Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) in Berlin. Ihr Abschlussfilm Die Gottesanbeterin (Georgette Meunier) feierte im Forum der Berlinale Premiere, aber bereits während des Studiums wandte sie sich vermehrt der Montage zu. Ihr erster Langfilm als Editorin war 1991 der argentinische Spielfilm Sohn des Flusses, nach der Jahrtausendwende spezialisierte sie sich zunehmend auf Dokumentarfilme und widmete sich ganz der Filmmontage. Ihre engste Kreativpartnerschaft entstand mit dem Schweizer Dokumentarfilmer Peter Liechti, für die Montage seines Films Vaters Garten erhielt sie 2014 den Schweizer Filmpreis. 2020 wurde sie für den Schnitt von Wer sind wir? mit dem Zürcher Filmpreis ausgezeichnet. Neben ihrer Arbeit als Editorin ist Tania Stöcklin aktiv in der Filmpolitik, in Förder-Gremien, in Jurys und als Dozentin und Mentorin.
Filmografie als Editorin (Auswahl)
2021 Die Kunst der Stille. Dokumentarfilm. Maurizius Staerkle Drux.
2021 Menschenskind! Dokumentarfilm. Marina Belobrovaja.
2021 Ayana. Kurzfilm. Anouk Meles.
2019 Wer sind wir?. Dokumentarfilm. Edgar Hagen.
2017 Fell in Love with a Girl. Dokumentarfilm. Kaleo La Belle.
2017 Sarah spielt einen Werwolf. Spielfilm. Katharina Wyss.
2016 Zaunkönig – Tagebuch einer Freundschaft. Dokumentarfilm. Ivo Zen.
2015 Als die Sonne vom Himmel fiel. Dokumentarfilm. Aya Domenig.
2013 Fritz Hauser: Klangwerker. TV-Dokumentarfilm. Erich Busslinger.
2013 Sommerzeit. Dokumentarfilm. Pascale Gmür.
2013 Vaters Garten – Die Liebe meiner Eltern. Dokumentarfilm. Peter Liechti.
2012 My Generation. Dokumentarfilm. Veronika Minder.
2010 Beyond This Place. Dokumentarfilm. Kaleo La Belle.
2009 Das Summen der Insekten – Bericht einer Mumie. Dokumentarfilm. Peter Liechti.
2007 George Gruntz. TV Dokumentarfilm. Werner Zeindler.
2006 Hardcore Chambermusic. Dokumentarfilm. Peter Liechti.
2005 Abdullah Ibrahim: A Struggle for Love. TV-Dokumentarfilm. Ciro Cappellari.
2003 Hans im Glück – Drei Versuche, das Rauchen loszuwerden. Dokumentarfilm. Peter Liechti.
2000 El Acordéon del Diablo. Dokumentarfilm. Stefan Schwietert.
1997 Sin Querer – Zeit der Flamingos. Spielfilm. Ciro Cappellari.
1994 Joe & Marie. Spielfilm. Tania Stöcklin.
1991 Sohn des Flusses. Spielfilm. Ciro Cappellari.
1989 Die Gottesanbeterin (Georgette Meunier). Spielfilm. Tania Stöcklin.
Jury 2022
Elena Alvarez
Jury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Geboren in München, verbrachte sie ihre frühe Kindheit und Jugend in Madrid und Málaga. 1980-1985 schrieb sie erste Texte, machte Bilder und Super-8 Filme unter dem Einfluss von Chantal Akermann und Chris Marker. 1985 begann sie Dokumentarfilm an der HFF München zu studieren. Ihren Abschluss machte sie 1999 mit dem Musical Himmelbett . Von 2010 - 2013 war Elena Lehrbeauftragte an der Akademie der Bildenden Künste München für Ästhetische Theorie. Heute arbeitet sie als unabhängige Regisseurin, Produzentin und Autorin.
© Angelina Maccarone Bettina Böhler
Jury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Bettina Böhler ist seit 1985 als freie Editorin tätig und hat mehr als achtzig Spiel-, Dokumentar- und Fernsehfilme montiert. Regelmäßig arbeitet sie mit namhaften deutschen Regisseur*innen wie Christian Petzold, Margarethe von Trotta und Angelina Maccarone zusammen. 2000 erhielt sie den Schnitt Preis für ihre Montage von Die innere Sicherheit, 2007 den Bremer Filmpreis für langjährige Verdienste im europäischen Film, 2020 Sevilla Film Festival Best Editing Award für Undine. 2021 erhielt sie für die Monatge ihrer ersten eigenen Regiearbeit Schlingsief - In das Schweigen hineinschreien den Deutschen Kamerapreis und den Bild-Kunst Schnitt Peis , außerdem zahlreichen Nominierungen u.a. mit Barbara und Wild für den Deutschen Filmpreis. Bettina Böhler lehrt Montage an der DFFB und ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Akademie der Künste sowie der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.
Philipp Künzli
Jury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Philipp Künzli kommt ursprünglich aus der Schweiz und arbeitet als Cinematograph und Fotograf in Deutschland und in der Schweiz. Seine Arbeiten und seine Ausbildungen führten ihn von Zürich über Los Angeles nach Köln und von da weiter nach Berlin. Angefangen als Video Editor in den frühen Nullerjahren, studierte er später Cinematography in Los Angeles und absolvierte das Postgraduierten Studium an der KHM Köln. Daneben war er Mitglied der Film-Stiftung des Kanton Solothurn. Sein Schaffen beinhaltet die Mitarbeit an Dokumentarfilmen wie Chris the Swiss, Master of Disaster oder Das Forum. Weiter fotografierte er Spielfilme wie Paradies oder Kunstprojekte wie Cultural Relevance. Heute lebt und arbeitet Philipp Künzli in Deutschland und der Schweiz. 2020 erhielt er den Kultur Preis für Film des Kanton Solothurn.
© privat Claudia Lenssen
Jury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Claudia Lenssen studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Publizistik in Köln und Berlin, lernte Journalismus beim SFB (heute RBB) und war von 1975 bis 1983 Redakteurin von Frauen & Film in Berlin.
Seit den 1980er Jahren arbeitet sie als Filmkritikerin u. a. für die taz, den Tagesspiegel und zeit-online. Sie drehte TV-Filme über Béla Balász und Agnès Varda und mehrere Filmtipps für den WDR. Als Radio-Autorin produzierte sie rund 50 Feature-Porträts über Filmpersönlichkeiten, als Buch-Autorin bzw. (Ko-)Herausgeberin mehrere Anthologien.
Ralph Wieser
Jury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Im Jahr 2002 gründete Ralph Wieser zusammen mit Georg Misch die unabhängige Produktionsfirma "Mischief Films" und begann mit der Produktion kreativer Dokumentarfilme für Kino und Fernsehen. Davor leitete er ein Arthouse Kino und organisierte kulturelle Veranstaltungen und filmspezifische Projekte und Festivals. Der inhaltliche Fokus von Mischief liegt in der Zusammenarbeit mit innovativen Autorinnen und Autoren, die mit ihren Dokumentarfilmen neue Perspektiven und Blickwinkel auf Lebensgeschichten oder aktuelle Themen aufzeigen wollen. In seiner Eigenschaft als Produzent unterstütz er Regisseurinnen und Regisseure in der Entwicklung ihrer eigenen filmischen Handschrift. Im Mittelpunkt stehen internationale Koproduktionen für Kino und Fernsehen. Mit der Ambition ein breites Publikum zu erreichen, werden die Filme weltweit bei renommierten Festivals oder im Fernsehen gezeigt. Viele der Filme wurden an internationale TV-Stationen verkauft und erhielten bedeutende Preise, unter anderem den Wiener Filmpreis, den Hot Docs Toronto-Special Price for International Feature, Jury regard neuf - Visions du Reel, Cinéma du Réel Paris. Ein Teil der Filme sind internationale Koproduktionen mit bedeutenden TV – Stationen, wie ARTE, BBC, Channel 4, ORF, SWR, ZDF, 3sat oder ITVS.
Ralph Wieser ist Dozent und Experte bei europäischen Trainingskursen und in der Jury von Dokumentarmärkten und -festivals.
Er ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Österreichischen Filmakademie, Die Produzent*innen (Österreichische Produzentenallianz), dok.at - Österreichische Dokumentarfilmallianz, DAE - Documentary Association of Europe und Vorstandsmitglied des Eurodoc Network.
Vorjury 2022
© Claudio Cea Claudio Cea
Vorjury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Claudio Cea schneidet seit mehr als 10 Jahren Kinofilme im Spiel- und Dokumentarfilmbereich.
Als Sohn italienischer Einwanderer ist er in der Schweiz aufgewachsen, hat lange in Kanada gelebt und gearbeitet und ist zurzeit zwischen Berlin und Basel zu Hause. Für die Kinofilmproduktion “Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes” wurde er 2020 in der Kategorie “Beste Montage” von der Schweizer Filmakademie nominiert. Der Film eröffnete das letztjährige Zurich Film Festival und gewann den Science Film Award. Der Dokumentarfilm “Volunteer”, der die Geschichte von freiwilligen Helfern erzählt, die nach Griechenland reisen, um den in Booten ankommenden Flüchtenden zu helfen, gewann beim letztjährigen Zurich Film Festival den Publikumspreis.
Zurzeit arbeitet Claudio Cea an einem Dokumentarfilm über Belarus und die letzte Dikatur Europas.
Er ist Mitglied der europäischen und der Schweizer Filmakademie und des Bundesverbands Filmschnitt.
Filmografie (Auswahl)
2022 This Kind of Hope. Dokumentarfilm. Pawel Siczek.
2022 Mad Heidi. Spielfilm. Johannes Hartmann.
2019 Volunteer. Dokumentarfilm. Anna Thommen, Lorenz Nufer.
2019 Sekuritas. Spielfilm. Carmen Stadler.
2019 Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes. Spielfilm. Niklaus Hilber.
2018 Looking For Sunshine. Dokumentarfilm. Niccolò Castelli.
2016 Miséricorde. Spielfilm. Fulvio Bernasconi.
2014 Viktoria – A Tale Of Grace And Greed. Spielfilm. Men Lareida.
2014 ThuleTuvalu. Dokumentarfilm. Matthias von Gunten.
2014 Der Vampir auf der Couch. Spielfilm. David Rühm.
2012 Dinu. Spielfilm. Simon Aeby.
2012 Tutti Giù. Spielfilm. Niccolò Castelli.
2010 Jump. Spielfilm. Bindu de Stoppani.
2010 Der Sandmann. Spielfilm. Peter Luisi.
2010 Liebling, lass uns scheiden… Spielfilm. Jürg Ebe.
2009 Rocksteady. Dokumentarfilm. Stascha Bader.
2009 Mein Kampf. Spielfilm. Urs Odermatt.
2008 Tag am Meer. Spielfilm. Moritz Gerber.
© privat Nina Ergang
Vorjury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Nina Ergang montiert seit über 30 Jahren Filme. Vom Spielfilm und TV-Film kommend hat sie sich in den letzten Jahren auf die Montage von Dokumentarfilmen konzentriert, sowohl fürs Fernsehen als auch fürs Kino. Sie arbeitet ausserdem als dramaturgische Beraterin und Lehrbeauftragte an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Dort ist sie seit 2018 Honorarprofessorin.
Filmografie (Auswahl)
2022 Der Illusionist. Kino-Dokumentarfilm. Birgit Schulz.
2021 Voices From the Fire. Kino-Dokumentarfilm. Helen Simon.
2020 Hunter from Elsewhere - a Journey with Helen Britton. Essay-Kino-Dokumentarfilm. Elena Alvarez Lutz.
2018 All I never wanted. Kino-Spielfilm. Leonie Stade und Annika Blendl.
2017 F.32.2. Kino-Dokumentarfilm. Annelie Borros.
2015 Mollath – Und plötzlich bist Du verrückt. Kino-Dokumentarfilm. Leonie Stade und Annika Blendl.
2010-2020 Guten Morgen, liebe Kinder/Eine Brücke in die Welt/Auf meinem Weg. (Plus Web-Doku Zugehört.) Langzeit-Dokumentarreihe. Maria Knilli.
2014 Match Me – Liebe in modernen Zeiten. Kino-Dokumentarfilm. Lia Jaspers.
2011 Nirgendland. Kino-Dokumentarfilm. Helen Simon.
2009 Der weisse Rabe, Max Mannheimer. Kino-Dokumentarfilm. Carolin Otto.
2007 Deutsche Seelen - Leben nach der Colonia Dignidad. Kino-Dokumentarfilm. Martin Farkas und Matthias Zuber.
2005 Die Hochstapler. Kino-Dokumentarfilm. Alexander Adolph, Nina Ergang (Co-Regie).
1991 Celibidache. Kino-Dokumentarfilm. Jan Schmidt-Garre.
© privat Anna Kirst
Vorjury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Anna Kirst wurde 1987 in Wien geboren. Sie studierte zunächst Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien und anschließend Schnitt an der Filmakademie Wien. Seit 2015 arbeitet sie als freie Editorin. Für die Montage von Wartezeit gewann sie 2016 den Förderpreis Schnitt bei Filmplus. 2020 wurde der von ihr montierte Kinodokumentarfilm Arche Nora, bei dem sie auch Regie führte, beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt. Seit 2020 ist sie Vorstandsmitglied beim Österreichischen Verband Filmschnitt (aea).
Filmografie (Auswahl)
2022 Die Doppelte Frau. Webserie. Beate Thalberg.
2021 Verschwörungswelten - QAnon. Fernsehdokumentarfilm. David Moya, Erika Otto.
2021 Unter dem Eis. Dokumentarfilm. Ida Huber.
2021 Sandkistenritual. Experimentalfilm. Josephine Ahnelt.
2021 Die Doppelte Frau. Webserie. Beate Thalberg.
2020 Entlang der Körper. Experimentalfilm. Antoinette Zwirchmayr.
2020 Arche Nora. Kinodokumentarfilm. Anna Kirst.
2020 Schwarz Weiss Bunt. Kinospielfilm. David Moser.
2020 Annamalai. Kurzspielfilm. Brigitta Kanyaro.
2020 Cults & Cucumbers. Kurzdokumentarfilm. Josephine Ahnelt.
2018 Kein Halbes Leben. Kinodokumentarfilm. Sybille Bauer.
2018 Hörmanns. Kurzspielfilm. Siegmund Skalar.
2017 Flicker. Experimentalfilm. Siegmund Skalar.
2016 Wartezeit. Kurzspielfilm. Clara Stern.
2015 Der Tunnel. Experimentalfilm. Siegmund Skalar.
© U. Gültlingen Stephan Krumbiegel
Vorjury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Stephan Krumbiegel ist ein erfahrener Filmeditor im Bereich des künstlerisch unabhängigen Dokumentar- und Spielfilms. Ein Schwerpunkt seiner Filmarbeit liegt in der Infragestellung bestehender Konventionen hinsichtlich filmischer Gestaltung und Erzählung. Daraus folgt die Suche und Entwicklung einer eigenen Montagesprache. Seit 2007 bekleidet er eine Professur an der Filmuniversität Babelsberg im Studiengang Montage. 2013 hat er gemeinsam mit ehemaligen Studierenden das STUDIO IIIX gegründet, ein künstlerischer Raum für kollaborative Arbeitszusammenhänge in der Filmmontage. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Filmografie als Editor (Auswahl)
2020 Ökozid. TV-Film. Andres Veiel.
2019 Eine fremde Tochter. TV- Film. Stefan Krohmer.
2018 Hi, Al - Liebesgeschichte aus der Zukunft. Dokumentarfilm. Isa Willinger
2017 Beuys. Dokumentarfilm. Andres Veiel.
2016 Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte. Dokumentarfilm. Corinna Belz.
2014 Meine Mutter, ein Krieg und ich. Dokumentarfilm. Johann Feindt, Tamara Trampe.
2011 Gerhard Richter Painting. Dokumentarfilm. Corinna Belz.
2008 Heimatklänge. Dokumentarfilm. Stefan Schwietert.
2007 Weiße Raben - Alptraum Tschetschenien. Dokumentarfilm. Johann Feindt, Tamara Trampe.
2005 According Tribe. Dokumentarfilm. Stefan Schwietert.
2003 Reporter vermisst. Dokumentarfilm. Johann Feindt.
2002 Berlin: Sinfonie einer Großstadt. Dokumentarfilm. Thomas Schadt.
© Martin Gressmann Stefan Oliveira-Pita
Vorjury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Stefan Oliveira-Pita wurde 1983 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte von 2006 bis 2012 Montage an der HFF Konrad Wolf und arbeitet seit 2010 als Filmeditor an Dokumentar- und Spielfilmen sowie Kunstinstallationen. Zwischen 2014 und 2018 lebte er in London. Seit 2014 ist er Lehrbeauftragter an der dffb, Bauhaus Uni Weimar, HS Mainz u.a. Er lebt in Berlin.
Filmographie (Auswahl)
2022 Diese Sendung ist kein Spiel (AT). Dokumentarfilm. Regina Schilling.
2022 Half Truths Full Lies. Videoinstallation. Tirtza Even.
2021 MasterClass. Dokumentarische Webserie.
2021 2nd Person. Videoinstallation. Tirtza Even.
2020 Mutter. Kino-Spielfilm. Carolin Schmitz.
2020 Axiom. Kino-Spielfilm. Jöns Jönsson.
2020 Nicht verRECKEN. Kino-Dokumentarfilm. Martin Gressmann.
2019 A Machine To Live In. Kino-Dokumentarfilm. Yoni Goldstein.
2019 Chronicle Of A Fall. Videoinstallation. Tirtza Even, Nadav Assor.
2019 Entschieden Psychologisch. Dokumentarfilm. Christiane Büchner.
2018 Land Mine. Kino-Dokumentarfilm. Tirtza Even.
2018 Berlin Bouncer. Kino-Dokumentarfilm. David Dietl.
2017 Atlas. Kino-Spielfilm. David Nawrath.
2017 Philip Rosenthal. TV-Dokumentarfilm. Dominik Graf, Martin Gressmann.
2016 Furusato. Kino-Dokumentarfilm. Thorsten Trimpop.
2016 Nur ein Tag. Kino-Spielfilm. Martin Baltscheit.
2015 Family Business. Kino-Dokumentarfilm. Christiane Büchner.
2014 Oder Center Berlin. 16mm-Filminstallation. Clara Bausch.
2014 Staatsdiener. Kino-Dokumentarfilm. Marie Wilke.
2013 Lamento. Kino-Spielfilm. Jöns Jönsson.
2011 Schönheit. Kino-Dokumentarfilm. Carolin Schmitz.
2010 Die Trennung. Dokumentarfilm. Jöns Jönsson.
2010 Portraits deutscher Alkoholiker. Kino-Dokumentarfilm. Carolin Schmitz
© Juliane Guder Kyra Scheurer
Vorjury Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Kyra Scheurer begleitet das Festival bereits seit 18 Jahren, davon 12 Jahre als Künstlerische Leiterin. Sie kuratiert bei Edimotion die Sektionen Dokumentarfilm, den Ehrenpreis mit der Hommage, den jährlichen Themenschwerpunkt und die Edimotion Akademie. Kyra Scheurer ist freiberufliche Filmdramaturgin und Schnittberaterin.
Vornominierungen 2022
Andrew Bird für A Symphony of Noise
Andreas Grützner für Alles ist eins. Außer der 0.
Tania Stöcklin für Die Kunst der Stille
Yana Höhnerbach und Mike Schlömer für Auf Anfang
Karin Hammer für Auslegung der Wirklichkeit - Georg Stefan Troller
Mechthild Barth und Melanie Lischker für Bilder (m)einer Mutter
Carlotta Kittel und Kai Eiermann für Das starke Geschlecht
Daniela Schramm Moura für Dear Future Children
Sandra Brandl für Die Unbeugsamen
Chris Wright für Die Zähmung der Bäume
Florian Kunert und Ian Purnell für Fortschritt im Tal der Ahnungslosen
Maria Speth für Herr Bachmann und seine Klasse
Hannes Bruhn für Hinter den Schlagzeilen
Judy Landkammer für I am the Tigress
Ivan Morales Jr. für Lost in Face
Rebecca Trösch für Loving Highsmith
Kaya Inan für Erhebe dich, du Schöne
Rubén Rocha für Stories from the Sea
Anja Pohl für Walchensee Forever
Stefan Stabenow für Wer wir waren
Archiv Preisträger*innen
2021 Bettina Böhler für Schlingensief - In das Schweigen hineinschreien
2020 Yana Höhnerbach für Searching Eva
2019 Gesa Jäger und Louly Seif für Dreamaway
2018 Yana Höhnerbach für Bruder Jakob
2017 Christof Schertenleib und Christoph Brunner für Safari
2016 Kaya Inan für Above and Below
2015 Carina Mergens für Am Kölnberg
2014 Leopold Grün und Dirk Uhlig für Am Ende der Milchstraße
2013 Philip Scheffner für Revision
2012 Inge Schneider für Raising Resistance
2011 Stephan Krumbiegel und Volker Sattel für Unter Kontrolle
2010 Stephan Krumbiegel für Wiegenlieder
2009 Gesa Marten für pereSTROIKA - umBAU einer Wohnung
2008 Ginés Olivares und Wolfgang Reinke für Nicht böse sein!
2007 Anja Pohl für Die Unzerbrechlichen
2006 Jean-Marc Lesguillons für Horst Buchholz – Mein Papa
2005 Gesa Marten und Bettina Braun für Was lebst du?
2004 Inge Schneider für Die Spielwütigen